Chefarzt Dr. med. Marc K. Schuler mit Patientin Marion Höschler aus Wipperfürth - (Foto: Daniel Beer).
17.05.2022 Evangelisches Krankenhaus

Der Sportwagen unter den Hüftprothesen

Im zertifizierten Endoprothetik-Zentrum des EVK werden die modernsten und hochwertigsten künstlichen Gelenke eingesetzt.

Vom Sportwagen unter den künstlichen Hüftprothesen spricht Chefarzt Dr. med. Marc K. Schuler, wenn er mit Stolz vom Einsatz neuer Kurzschaftprothesen in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie berichtet. Das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach setzt in seinem zertifizierten Endoprothetik-Zentrum auf die modernsten und hochwertigsten Endoprothesen („künstliche Gelenke“) bei Hüftgelenken, Kniegelenken und Schultergelenken. Seit Jahresbeginn ergänzt auch bei Hüften ein weiterer Schaft neuester Technologie das breite Spektrum.

„Wir arbeiten mit der modernsten Version eines erprobten Modells, das laut Studienergebnissen extrem gut und lange hält. Der Hüftschaft erhält im Endoprothesenregister Deutschland, in dem alle künstlichen Gelenke eingetragen werden, das Prädikat „niedrigste Revisionsrate“ nach sechs Jahren bei inzwischen etwa 13.500 implantierten Schäften“, erklärt Dr. Schuler. Der Schaft sei erprobt und langlebig, so die Einschätzung des Mediziners. Viele andere Modelle am Markt müssten hingegen nach einigen Jahren ersetzt werden.

„Kurzschaftprothesen sind kleiner als Standardschäfte und gebogen, daher weichteil- und gewebeschonender. Es muss weniger Knochen entfernt werden, was eigenen Knochen für spätere Operationen spart. Dies ist besonders für Patienten wichtig, die in jüngerem Alter eine Hüftprothese bekommen“, so der EVK-Chefarzt. Aber auch ältere Menschen würden von den zementfreien Kurzschaftprothesen profitieren. Schuler: „Wir setzen die künstlichen Gelenke mit großem Erfolg und kleinen Hautschnitten bei unseren Patienten ein.“

Als erste Patientin hat dieses Jahr Marion Höschler aus Wipperfürth eine Kurzschaftprothese neuester Generation am EVK eingesetzt bekommen. „Ich bin sehr zufrieden. In anderen Krankenhäusern sollten mir Prothesen mit Zement eingesetzt werden, was eine lange Regenerationsphase bedeutet hätte. Nach der Operation im EVK konnte ich mich sofort wieder unter Vollbelastung bewegen und hatte schon von Anfang an keine Schläuche aus dem Körper ragen, weil die Wunde nicht blutete“, erzählt die Patientin. Ein weiterer Vorteil sei die sehr kleine Narbe.

Neben künstlichen Hüften setzen Chefarzt Dr. Schuler und sein Team auch bei künstlichen Schulter- und Knieprothesen auf die modernste Technologie bei jeder Art von kleiner bis großer Operation: „Wir haben ein großes Instrumenten- und Implantate-Lager und können jederzeit das für den Patienten optimal passende Modell auswählen.“ Die schnelle Mobilisation der Patienten ohne auch nur einen Tag Bettlägerigkeit und eine kosmetische und somit wenig sichtbare Narbe sind ihm dabei ein besonderes Anliegen. „Viele Patienten können dank unserer schonenden OP-Techniken und hochwertigen Endoprothesen schon am OP-Tag wieder ohne Gehstützen unter Vollbelastung gehen“, berichtet Chefarzt Dr. Schuler. „Zufriedene und glückliche Patienten sind für uns das größte Lob.“

Text: Daniel Beer