Foto: Daniel Beer - Thomas Büscher (v.l., Rotary), Jennifer Prinz (Isolierstation), Cornelia Lübbe-Roggen (Vorsitzende des EVK-Fördervereins), Dr. med. Andreas Hecker (Ärztlicher Direktor), Norbert Lenke (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Peter Dane (Pflegerische Leitung ZNA), Bianca Markowski (Bereichsleitung Somatik), Doro Dietsch (Rotary), Dr. Harald Januschewski (EVK-Geschäftsführer) und Marcus Obermayer (Pflegerische Leitung Intensivstation).
14.05.2021 Evangelisches Krankenhaus

Anerkennung für die Arbeit der Pflege

Förderverein des Rotary Clubs Overath-Rösrath/Bergisches Land überreicht 75 Wanderrucksäcke an Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach.

Ein Dankeschön für die Pflege hat der Förderverein des Rotary Clubs Overath-Rösrath/Bergisches Land am Internationalen Tag der Pflege (12. Mai) an das Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach überreicht. Es soll eine Anerkennung an all jene Fachkräfte des EVK sein, die seit über einem Jahr großen Belastungen ausgesetzt sind und Menschen pflegen, die an Corona erkrankt sind. Überreicht wurden 75 Rucksäcke gefüllt mit einem Wanderführer („Die Bergischen Streifzüge“) und kleiner Verpflegung.

Thomas Büscher, Präsident des Rotary Clubs, berichtete, dass auch bei den Videokonferenzen der Rotarier die Corona-Pandemie regelmäßig ein Thema ist. „Häufig haben wir darüber gesprochen, wie es wohl auf den Intensivstationen aussieht. Sie haben mit großen Sorgen zu tun und einen extrem anerkennenswerten Beruf“, sagte er zu den anwesenden Pflegern, die stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen das Geschenk entgegennahmen.

Die Rucksäcke gehen an diejenigen Pflegekräfte, die sich in der Notfallambulanz, auf der Intensivstation und den Isolierstationen um COVID-Patienten gekümmert haben. Ihnen allen hatte der Club auch einen Dankesbrief geschrieben. „Da sich Pflegekräfte auch selbst pflegen sollten, kamen wir auf die Idee mit dem Wanderführer durch das Bergische Land. Wir möchten damit zum Ausdruck bringen, dass wir ihnen bald eine Erholungsphase und einen Ausgleich zum stressigen Alltag wünschen“, ergänzte Rotary-Vorstandsmitglied Doro Dietsch.

EVK-Geschäftsführer Dr. Harald Januschewski dankte für dieses Zeichen der Wertschätzung für die Pflege, die durch die Pandemie deutlich ins Rampenlicht gerückt sei. Die Belastung sei allerdings immer noch hoch, berichtete Dr. Januschewski. Unabhängig von Corona sei die Pflegearbeit ein sehr anspruchsvoller Beruf, weshalb das EVK zur künftigen Unterstützung seiner Pflegekräfte im vergangenen Jahr die Zahl der Ausbildungsplätze verdoppelt habe.

Dr. Andreas Hecker, ärztlicher Direktor des EVK, erklärte, dass es nach wie vor eine Ausnahmesituation für alle Beteiligten im Gesundheitssystem sei. „Wir arbeiten eigentlich gerne in festen Bahnen, aber seit fast anderthalb Jahren ist das nicht möglich. Anfangs mussten wir sehr schnell sehr viel über die Krankheit und den Umgang mit COVID-Patienten lernen. Schutzausrüstung war knapp. Inzwischen sind unsere Intensivpatienten deutlich jünger geworden und müssen teils wochenlang von uns betreut werden, was eine enorme psychische Belastung ist.“

Peter Dane und Marcus Obermayer, pflegerische Leiter der Zentralen Notaufnahme bzw. der Intensivstation, berichteten von ihrem Alltag. Das Umbetten eines Patienten, der tief komatös ist und an Schläuchen hänge, benötige bis zu fünf Personen und sei körperliche Schwerstarbeit. „Die Schutzkleidung ist laminiert, damit man vor Flüssigkeiten geschützt ist - dadurch steht man aber auch in seinem eigenen Schweiß“, erklärte Obermayer. Und dennoch: „Mein Beruf bereitet mir Freude. Wir bekommen sehr viel Wertschätzung von Patienten und Angehörigen, die uns auch mal ihr Herz ausschütten und für die wir eine seelische Stütze sind. Das ist sehr erfüllend.“

Text: Daniel Beer/Doro Dietsch