
Unsere Geschichte
Geschichte des EVK
Als 1925 der Grundstein für das Wohlfahrtshaus gelegt wurde, hatte das Projekt bereits eine längere Vorbereitungszeit hinter sich. Die Gemeinde und mit ihr die ein flussreichste Mäzenin Anna Zanders wollten seit langem die Gesundheitsversorgung in Bergisch Gladbach mit einer weiteren Einrichtung verbessern und das Gemeindejubiläum sollte einen schönen Anlass bieten, um die vorhandene kleine Pflegestation auszubauen oder zu ersetzen. Das Presbyterium beschloss bereits am Anfang 1924, "dass die bisher bestehende Schwesternstation zu einem kleinen ev. Krankenhaus ausgebaut wird".
Bereits seit Ende März 1928 bezogen die ersten Wöchnerinnen und Senioren das Wohlfahrtshaus. Fertig war der Bau damals allerdings immer noch nicht. Aus den Aufzeichnungen eines zeitgenössischen Chronisten: „Obwohl der Innenausbau des Wohlfahrtshauses noch nicht endgültig abgeschlossen ist, der Lärm der Handwerker noch durch den Neubau dringt, beziehen die ersten Wöchnerinnen und Senioren das Haus.“ Bereits am 28. März 1928 gab es die erste Geburt: „Es herrschte allgemeine Freude, als durch Aufziehen der Flagge verkündet wurde, dass das erste Kindchen im Wohlfahrtshause durch Gottes Gnade gesund geboren war. So wurde der 28. März der eigentliche Eröffnungstag unseres Hauses.“ Geburt und Tod prägten von Beginn an das Leben im Wohlfahrtshaus. Bereits im November 1928 verstarb die erste Patientin im Wohlfahrtshaus.
1938 legte das Wohlfahrts- und Krankenhaus endgültig seinen Namen ab und nannte sich seit Juni 1938 Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach. Dieser Schritt war bemerkenswert: Das Krankenhaus bewahrte damit ausdrücklich seinen konfessionellen Charakter, der von den Nationalsozialisten zwar nicht grundsätzlich bekämpft, aber doch in vielen Belangen eingeschränkt wurde. Die Umbenennung war nicht bloß eine Äußerlichkeit, denn gleichzeitig wurde die Einrichtung ganz neu organisiert. Während die Entwicklung des Hauses bis Ende des 2. Weltkrieges eher stagnierte und geprägt war von staatlichen Eingriffen und Reglementierungen, begann dann ab 1947 die Zeit des Wachstums.
Am 1. Januar 1970 wurde das Krankenhaus daher aus der evangelischen Gemeinde ausgegliedert und in eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) umgewandelt. „Um in vielen Dingen flexibler zu sein“ habe man „das Krankenhaus aus der Trägerschaft der ... Kirche ausgegliedert“, so der spätere Aufsichtsrat. Gesellschafter waren anfangs die Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach sowie der einige Jahre zuvor gegründete „Verein zur Förderung Evangelischer Wohlfahrtspflege Bergisch Gladbach e.V.“. 1978 konnten der Evangelische Stadtkirchenverband Köln und der Kirchenkreis Köln-rechtsrheinisch als weitere Gesellschafter gewonnen werden. Spätestens jetzt ruhte das Krankenhaus auf mehreren Schultern, die bis heute die vielen Investitionen mit tragen. Das Krankenhaus sollte noch leistungsfähiger werden und jederzeit in der Lage sein, den Entwicklungen im Krankenhauswesen schnell Rechnung zu tragen.
Mit vielen baulichen, aber auch weiteren Maßnahmen entwickelte sich kontinuierlich ein großes Gesundheitszentrum mit hohem öffentlichen Stellenwert.