Michele Kurth mit Baby Mathilda, Sohn Magnus und Vater Alexander Pönitz - (Foto: Katharina Neumann).
03.01.2022 Evangelisches Krankenhaus

Mit Feuerwerk zur Neujahrsgeburt

Mathilda heißt das erste Baby des Jahres im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach.

Mit einem Feuerwerk werden wohl nur wenige Menschen im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK) empfangen. Diese Besonderheit erlebte in der Silvesternacht das Elternpaar Michele Kurth und Alexander Pönitz auf dem Weg in den Kreißsaal. Genau um 0 Uhr trafen die beiden am EVK ein und wurden von Beleghebamme Katharina Neumann begrüßt, die das Paar bereits durch die Schwangerschaft begleitet hatte. Es sollte eine rasche Geburt werden, denn bereits um 02:05 Uhr erblickte die kleine Mathilda das Licht der Welt und wurde so zum ersten Neujahrsbaby im EVK im Jahr 2022 – 3.365 Gramm schwer und 52 Zentimeter groß.

Für die beiden Eltern war es bereits das zweite Kind. Zu Hause wartete bereits ungeduldig der große Bruder Magnus, schließlich hatte er auch den Namen für sein Schwesterchen aussuchen dürfen, denn Mama und Papa konnten sich einfach nicht entscheiden. Den Neujahrsmorgen verbrachte die Familie dann schon wieder gemeinsam in den eigenen vier Wänden in Bergisch Gladbach, da es eine ambulante Geburt war.  

Die letzte Geburt des abgelaufenen Jahres war ein Kaiserschnitt. Der kleine junge Tian wurde mit einem Gewicht von 3.635 Gramm und der Größe von 51 Zentimetern um 13:42 Uhr entbunden. Es war die insgesamt 678. Geburt im EVK im Jahr 2021. Dies war die dritthöchste Geburtenzahl in den vergangenen zehn Jahren. 350 Mädchen und 329 Jungen kamen im EVK zur Welt – darunter auch eine für das EVK eher seltene Zwillingsgeburt.

Nicht nur deshalb zieht die leitende Hebamme im EVK, Annette Karkossa, ein sehr positives Fazit über ihr erstes Jahr. Sie hatte die Stelle Anfang Januar 2021 neu angetreten. „Wir konnten unter anderem fünf neue Hebammen-Kolleginnen begrüßen, die sich nach der Schließung des Kreißsaals des Krankenhauses in Leverkusen-Opladen für uns und unsere Art der Geburtshilfe entschieden haben. Das freut uns sehr, denn auch bei Hebammen herrscht bekanntlich ein Fachkräftemangel in Deutschland.“

Insgesamt arbeiten jetzt 19 Hebammen im Kreißsaal des EVK und zusätzlich vier Beleghebammen. Dabei legt die leitende Hebamme großen Wert auf einen harmonischen und konstruktiven Umgang untereinander und mit den Schwangeren. Mit ihrem Team absolvierte Karkossa deshalb im vergangenen Jahr mehrere Workshops. „Geburtshilfe ist in jeder Hinsicht Teamarbeit. Wir legen großen Wert auf ein individuelles und schönes Geburtserlebnis für jede Frau.“  

 Weitere gute Nachrichten erreichte die Geburtshilfe des EVK vor wenigen Wochen, als das Land Nordrhein-Westfalen über 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln für die Einrichtung eines hebammengeleiteten Kreißsaals und eines Saals für operative Geburten mit Reanimationseinheiten bewilligte. Bereits im kommenden Frühjahr starten die Arbeiten, worauf sich der Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe, Prof. Dr. med. Christian Rudlowski, bereits sehr freut. „Wir investieren hier nachhaltig in die Zukunft unseres geburtshilflichen Ansatzes – so natürlich wie möglich, aber immer mit moderner Medizin im Rücken.“

Text: Daniel Beer