Als Zeichen für den Frieden ließen die Bewohner der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach weiße Ballons aufsteigen - (Foto: Barbara Vollbach).
21.04.2022 Evangelische Altenpflege

Senioren lassen Ballons für den Frieden steigen

Die Bewohner der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach schickten am Osterwochenende eine Friedensbotschaft in den Himmel.

Dutzende weiße Luftballons stiegen am Karfreitag vor der Senioreneinrichtung Haus An der Jüch der Evangelischen Altenpflege Bergisch Gladbach auf. Daran befestigt waren Fotos der Bewohner und deren Gedanken und Wünsche für ein friedliches Miteinander. Die Idee zu der Aktion in Anlehnung an die traditionellen Ostermärsche hatten Bastian Ufer aus dem Aufnahmebüro und seine Kollegin Barbara Vollbach vom Sozialen Dienst. Die Bewohner waren sofort begeistert und verfassten ihre Botschaften für Solidarität, Hilfsbereitschaft und Frieden in der Welt mit großer Freude.

„Der Krieg in der Ukraine beschäftigt unsere Bewohner sehr. Einige von ihnen haben in der Kindheit noch selbst einen Krieg miterlebt. Unsere Senioren wollten sich deshalb gemeinsam als Friedensbewegung präsentieren“, erklärt Vollbach. „Sie setzen sich mit unserer heutigen Welt weiterhin auseinander und haben etwas zu sagen. Das soll gesehen werden.“ Einer der Ballons für den Frieden erreichte sogar ein Weingut in der Toskana (Italien). Der Finder schickte eine freundliche E-Mail und viele Grüße an die Senioren in Bergisch Gladbach.

Im Rahmen einer kleinen Kundgebung vor dem Haus An der Jüch ließen die Bewohner die Ballons schließlich steigen. Gemeinsam hörten sie dazu die weltbekannten Lieder für Frieden und Freiheit von John Lennon („Imagine“), Udo Lindenberg („Wozu sind Kriege da?“) und „Wind of Change“ von den Scorpions. „Mit wenigen Mitteln hat diese Aktion all unsere Senioren nachhaltig bewegt. Sogar unsere bettlägerigen Bewohner haben mit großer Freude die Ballons durch die Fenster aufsteigen sehen“, so Vollbach.

Jeder Wohnbereich freute sich noch über einen Strauß Tulpen mit einem Anhänger einer Friedenstaube. Symbolträchtig außerdem: Vor dem Start hatten sich die Ballons bei windigem Wetter ineinander verheddert, aber gemeinsam konnte das Gewirr wieder geordnet werden. Vollbach: „Das war für uns ein Zeichen. Wir alle haben mit unserem Verhalten einen Einfluss auf ein friedliches Miteinander.“

Text: Daniel Beer