Drei grüne Lebensbäume symbolisieren in der aktuellen AOK-Erhebung die hohe Qualität der medizinischen Leistung am EVK bei Herzkathetern und Leistenbrüchen. Darüber freuen sich Dr. med. Andreas Hecker, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (links) und Prof. Dr. med. Hans-Peter Hermann, Chefarzt der Kardiologie - (Foto: Daniel Beer).
22.05.2023 Evangelisches Krankenhaus

Überdurchschnittliche medizinische Leistung bei Herzkathetern und Leistenbrüchen

Der aktuelle AOK-Krankenhausnavigator bestätigt die hohe Behandlungsqualität des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach.

Patienten, die sich einem therapeutischen Herzkathetereingriff ohne vorausgegangenen Herzinfarkt unterziehen möchten oder solche, denen eine Leistenbruch-Operation bevorsteht, können sich am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK) in sicheren Händen wiegen: Laut aktuellen Untersuchungsergebnissen der AOK Rheinland/Hamburg ist die Behandlungsqualität im EVK in diesen Bereichen überdurchschnittlich gut.

Jeweils drei grüne Lebensbäume symbolisieren in der AOK-Erhebung in den beiden genannten Behandlungsbereichen die hohe Qualität der medizinischen Leistung. Mit diesen Ergebnissen gehört das EVK bundesweit zu den besten 20 Prozent aller Kliniken. „Wir freuen uns darüber, dass die hohe Qualität unserer Arbeit durch die Langzeitdaten einer großen Krankenkasse bestätigt wird“, unterstreicht EVK-Geschäftsführer Dr. Harald Januschewski die Bedeutung der Ergebnisse.

Prof. Dr. med. Hans-Peter Hermann, Chefarzt der Kardiologie, sieht sich in seiner konservativen Herangehensweise bestärkt: „Wir wählen die Patienten, die für einen solchen Eingriff infrage kommen, sorgfältig aus. Dadurch ist die Behandlung auch sehr nachhaltig.“

Zwischen 2018 und 2020 wurden die Daten von 66 AOK-Versicherten aufgenommen und über ein Jahr hinweg erfasst, bei denen ein therapeutischer Herzkathetereingriff vorgenommen und ein Stent gesetzt wurde und bei denen es im Vorfeld noch nicht zu einem Herzinfarkt gekommen war. Diese sogenannte perkutane koronare Intervention (PCI) nehmen Ärzte vor, um Engstellen zu beheben, Symptome zu beseitigen und möglichen späteren Infarkten vorzubeugen. Die Eingriffe sind geplant und keine Notfälle. Sie umfassen die Aufweitung einer Engstelle und die Stabilisierung mit einem Gitterröhrchen (Stent).

Untersucht wurde von der AOK, ob und wie oft es ein Jahr lang nach dem Eingriff zu Komplikationen, Wiederholungseingriffen oder zur Notwendigkeit einer Bypassoperation kommt. Im EVK laut Ergebnis demnach nur in seltenen Fällen. Therapeutische Herzkatheter gehören zu den häufigsten Eingriffen bei herzkranken Patienten in Deutschland.

Im Zusammenhang mit der Behandlung von Leistenbrüchen (med.: Leistenhernien) flossen über den gleichen Zeitraum die Ergebnisse von 80 AOK-Patienten ein. Hier wurden mögliche chirurgische Komplikationen, ein erneutes Auftreten des Leistenbruchs oder chronische Schmerzen sowie die Sterblichkeit erfasst. Am EVK werden Leistenbrüche sowohl minimal-invasiv mit Hilfe des OP-Roboters „da Vinci“ als auch offen operiert. Dr. med. Andreas Hecker, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am EVK, erklärt: „Die optimale Methode hängt vom Alter des Patienten, dem Umfang des Befundes sowie den Vorerkrankungen beziehungsweise Operationen ab.“

Eine wesentliche Datenquelle für die in der Krankenhaussuche enthaltenen Daten sind die Qualitätsberichte der Krankenhäuser. Dies sind Qualitätsergebnisse zu bestimmten Eingriffen, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) mit dem Verfahren zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) ermittelt sowie weitere Ergebnisse.

Der AOK-Krankenhausnavigator will es Patienten anhand der veröffentlichten Daten erleichtern, die für sie geeignete Klinik zu finden und deren Behandlungsqualität in ausgewählten Leistungsbereichen transparent zu machen.

Einzusehen sind die Resultate online im AOK-Krankenhausnavigator: http://weisse-liste.krankenhaus.aok.de/

Text: Robert Schäfer