Als Hauptredner zum Stand der onkologischen Spitzenforschung in Deutschland konnte Prof. Dr. Martin Schuler, ein renommierter Arzt und Tumorforscher von der Uniklinik Essen, gewonnen werden. „Durch die flächendeckende Zusammenarbeit der Forschungszentren und eine zunehmende Regionalisierung können wir die Versorgung unserer Patienten verbessern“, so Professor Schuler zu den beiden wesentlichen Bausteinen für die Krebsbehandlung der Zukunft. „Es ist keinem Patienten zuzumuten, zur Therapie lange Anreisen in Kauf zu nehmen.“
In den weiteren Vorträgen des Abends berichteten die Bergisch Gladbacher Onkologen Dr. Dirk Hennesser und Dr. David Bórquez sowie der Chefarzt der gynäkologischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Prof. Dr. Rudlowski zum Stand der Forschung und zu Therapien bei verschiedenen Tumorerkrankungen.
Abschließend referierte Dr. Weinhold in seiner Funktion als Vorsitzender des Tumorzentrum Rhein-Berg zu den Fortschritten in der Zusammenarbeit der onkologisch tätigen Ärzte in Rhein-Berg und in den angrenzenden Kreisen. „Bereits heute sind wir nahezu täglich im Dialog und Austausch mit den Kollegen und gewährleisten so die optimale Behandlung von Patienten durch die unterschiedlichen Fachrichtungen“, so Dr. Weinhold.
Es folgte ein angeregter Austausch zwischen den Gästen und allen Referenten des Abends. Alle Teilnehmer waren sich einig: Die Kompetenz ist vor Ort in Rhein-Berg vorhanden. Mit dem Tumorzentrum gelingt es, dass diese Kompetenz für den einzelnen Patienten koordiniert wird und ihm so die bestmögliche Behandlung zu Gute kommt. Gesichert wird dies durch die abgestimmt Vorgehensweise über Spitzenzentrum/Universität, Tumorzentrum Rhein-Berg bis zum Hausarzt.
Über das Tumorzentrum Rhein-Berg
Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind bereits die verschiedensten medizinischen Kompetenzen für die Behandlung von Tumorpatienten vorhanden. Durch die Schaffung des „Tumorzentrum Rhein-Berg e. V.“ wurden diese onkologischen Kompetenzen in der Region koordiniert und gebündelt, um so eine kontinuierliche Verbesserung der Versorgung tumorerkrankter Patienten zu erreichen.
Es erfolgt eine koordinierte Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Tumorpatienten. Dies wird durch die bestmögliche Organisation der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern, den niedergelassenen Ärzten und weiteren Einrichtungen gewährleistet.
Der Zusammenschluss wurde im September 2018 von Vertretern der Bergisch Gladbacher Krankenhäuser, den niedergelassenen Onkologen, Strahlentherapeuten und Pathologen der Stadt gegründet. Alle Mitarbeiter im Verein sind ehrenamtlich tätig.
Foto: Daniel Beer.
