Die Frauenklinik des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach (EVK) begrüßte jetzt einen weltweit anerkannten Experten für Roboterchirurgie aus den USA: Professor Gaby Moawad ist Gynäkologe und Dozent an der George-Washington-Universität in der US-Hauptstadt Washington D.C. sowie Gründer eines Zentrums für Endometriose und Beckenchirurgie. Spezialisiert ist er auf minimal-invasive und roboterassistierte Chirurgie.
 
Im Rahmen seines Besuchs auf dem Quirlsberg wurden neueste Entwicklungen und Operationstechniken mit dem Ärzteteam der Frauenklinik um Chefarzt Prof. Dr. med. Christian Rudlowski diskutiert und gemeinsam drei gynäkologische Operationen unter Einsatz des OP-Roboters „da Vinci“ durchgeführt. Ziel des internationalen Austauschs sei es, voneinander zu lernen, sagte Professor Moawad: „Ich möchte den Ärzten und OP-Teams außerdem dabei helfen, die Abläufe zu optimieren, um für die Patienten noch bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen.“
 
Insbesondere bei der Behandlung von Endometriose, also der Entfernung gutartiger Geschwülste an der Gebärmutter, und bei Operationen zur Behandlung der Inkontinenz sollen Patientinnen des EVK von neuen Operationstechniken profitieren, sagt Prof. Dr. Rudlowski: „Wir können diese Eingriffe dadurch vermehrt auch ambulant durchführen. Für unsere Patientinnen bedeutet dies weniger Belastung und Schmerzen sowie damit verbunden in der Regel eine schnellere Erholung.“
 
Als erstes und bislang einziges Krankenhaus im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis investierte das EVK Bergisch Gladbach im Jahr 2019 mit der Anschaffung des OP-Roboters „da Vinci“ in die roboterassistierte Präzisionsmedizin. Seither sind neben den Chefärzten weitere Oberärzte für Roboterchirurgie am EVK im Bereich der Frauenklinik und der Allgemein- und Viszeralchirurgie ausgebildet worden. „Der ‚da Vinci‘ ist bei uns erfolgreich etabliert und es werden jährlich über 100 Eingriffe damit durchgeführt“, so Prof. Dr. Rudlowski.

Text: Daniel Beer