Die Delegation vom Quirlsberg vor dem Landtag in Düsseldorf - (Foto: Privat).
21.09.2023 Evangelisches Krankenhaus

EVK beteiligt sich an Protestaktion der Krankenhäuser in Düsseldorf

Bundesweiter Aktionstag unter dem Motto „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ fand gestern vor dem Landtag statt.

Mit dem bundesweiten Aktionstag am gestrigen Mittwoch (20. September) unter dem Titel „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ haben die Kliniken in Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam gemacht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach (EVK) und der zugehörigen diakonischen Einrichtungen des Gesundheitscampus Quirlsberg beteiligten sich an der zentralen Protestkundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag, zu der die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen aufgerufen hatte.

Insgesamt 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von nordrhein-westfälischen Krankenhäusern versammelten sich um fünf vor zwölf zur großen Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf. Bundesweit demonstrierten ihre Kolleginnen und Kollegen an diesem Tag in vielen Landeshauptstädten und in Berlin für den Erhalt einer zuverlässigen und sicheren Krankenhausversorgung. Denn: Ohne Inflationsausgleich und Finanzierung der Tarifsteigerungen stehen viele Krankenhäuser endgültig vor dem Aus.

Bereits die nicht ausgeglichenen Kostensteigerungen durch die Inflation haben die wirtschaftlichen Ergebnisse aller Krankenhäuser deutlich negativ beeinflusst. Die für 2024 beschlossenen Tarifsteigerungen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient. Doch wenn sie nicht nachhaltig finanziert werden, geraten viele Krankenhäuser in eine bedrohliche Schieflage bis hin zur Insolvenz. Und die Bundesregierung weigert sich, dafür eine ausreichende Refinanzierung be-reitzustellen. Das sind aber kein Almosen, sondern gesetzliche Verpflichtung

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach beklagt öffentlich die drohende Insolvenz vieler Krankenhäuser, die nur die Bundesregierung selbst verhindern könnte. Er hat es in der Hand. Stattdessen schiebt er die Verantwortung Ländern und Kommunen zu. Diese Flucht aus ihrer rechtlichen Verpflichtung können und wollen die NRW-Krankenhäuser der Ampel-Koalition nicht durchgehen lassen. Die jetzt dringende Medikation für die Krankenhäuser ist so einfach wie offenkundig: eine saubere Finanzierung. Und diese deutliche Botschaft wurde gestern in Richtung Berlin gesendet.

Text: Redaktion