24.05.2018 Jahreshauptversammlung

Unterstützung für Patientinnen bei Chemotherapie

Förderverein des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach hilft bei Neuanschaffungen

Der Förderverein des Evangelischen Krankenhauses leistet einen wichtigen Beitrag zur medizintechnischen Ausstattung des Krankenhauses. Die Organisation mit der offiziellen Bezeichnung „Verein zur Förderung Evangelischer Wohlfahrtspflege Bergisch Gladbach e.V.“ hat im vorigen Jahr mit einem fünfstelligen Betrag die Anschaffung verschiedener Geräte unterstützt. Beispiel Frauenklinik: Kühlhauben reduzieren den Haarausfall während einer Chemotherapie. Über die Aktivitäten in 2017 informierte die Vorsitzende Cornelia Lübbe-Roggen bei der jüngsten Sitzung des Fördervereins. Neu in den Beirat wurden der Unternehmensberater Norman B. Krayer aus Engelskirchen sowie Dr. Frank Rabenschlag, Betriebsleiter bei der Firma Krüger, gewählt. Erneut in den Aufsichtsrat wurden Cornelia Lübbe-Roggen und Dr. Gudrun Lasek entsandt.

Zu den vom Förderverein mitfinanzierten Geräten zur optimalen Ausstattung des Krankenhauses zählen ein Konos-Kopf-System, ein 3D-Ultraschallgerät sowie ein Gerät zur kardiorespiratorischen Spiroergometrie, das von der kardiologischen und pneumologischen Klinik zu Diagnosezwecken genutzt werden kann. Es erinnert an einen Hometrainer, kann aber natürlich viel mehr. Das Gerät hilft bei der Beantwortung der Frage, ob die Symptome der Patienten ihre Ursache eher in Erkrankungen der Lunge oder des Herzens haben. Die Luftnot ist hier als Beispiel zu nennen. Die Untersuchung dauert rund 20 Minuten und findet stets unter ärztlicher Aufsicht statt. Denn bei der kardiorespiratorischen Spiroergometrie werden die Patienten schrittweise an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt. Zwei Messbereiche werden gleichzeitig abgedeckt. Zum einen findet ein Belastungs-EKG zur Ermittlung der Herztätigkeit statt. Und mit Hilfe der Atemmaske, die die Patienten tragen, kann gemessen werden, wie viel Sauerstoff der Körper aufnimmt und wie viel Kohlendioxid er wieder abgibt.

Die Mitglieder des Vereins kommen bei der Jahreshauptversammlung stets in den Genuss eines exklusiven Vortrages oder einer Führung durch einen der Chefärzte des EVK. In diesem Jahr zeigte Chefarzt Prof. Dr. Christian Rudlowski den Teilnehmern das neue Brustzentrum und die Radiologie 360º, die über modernste bildgebende Verfahren verfügt. In der Radiologie 360º wird auch das Mammographie-Screening durchgeführt, eine Vorsorgeuntersuchung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.

Als einen großen Vorteil bezeichnete Prof. Rudlowski die unmittelbare Nachbarschaft des Brustzentrums zur Brustdiagnostik der Radiologie 360º. So könnten am gleichen Tag alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt und eventuell notwendige Therapien unmittelbar eingeleitet werden. Sieben verschiedene Fachdisziplinen seien im Brustzentrum zusammengeschlossen: Gynäkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Onkologie, Strahlentherapie und Psychoonkologie sowie der Sozialdienst. In interdisziplinären Tumorkonferenzen werden das Therapiekonzept und der Therapieverlauf – auch in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten – koordiniert.

Sowohl die stationäre als auch die ambulante Chemotherapie können im Brustzentrum stattfinden. Prof. Rudlowski führte die Teilnehmer in einen hellen freundlichen Raum mit zwölf Chemotherapie-Plätzen. Auf Nachfrage erklärt er, dass die meisten Patientinnen es begrüßen würden, gemeinsam mit anderen Frauen die mehrstündige Chemotherapie zu erhalten. Auf Wunsch stünden jedoch auch Einzeltherapieplätze zur Verfügung.

Prof. Rudlowski zeigte die vom Förderverein mitfinanzierten Kältehauben, mit denen ein durch die Chemotherapie bedingter Haarausfall weitgehend vermieden werden könne. Dieser Service, den viele Patientinnen gerne in Anspruch nehmen, würde im EVK kostenfrei angeboten; in vielen Kliniken müssten sich die Patientinnen mitunter mit einem vierstelligen Betrag daran beteiligen.

Cornelia Lübbe-Roggen dankte im Namen aller Anwesenden Herrn Professor Rudlowski für die interessanten Einblicke. Das Brustzentrum sei eine große Bereicherung für das EVK und die Erkrankten, die sich in der
für sie ohnehin schwierigen Zeit in der freundlichen und komfortablen Umgebung wohlfühlen könnten.

Weitere Informationen zum Förderverein gibt es hier (Link).